Kinder wachsen heute in einer digitalisierten Welt auf und kommen so schon früh mit verschiedensten digitalen Medieninhalten in Kontakt. Dabei stellt das Spielen von Apps bereits im Kindergartenalter eine beliebte Beschäftigung dar. Das spiegelt sich auch im großen und sich rasant entwickelndem Angebot an Apps für Kinder wieder, bei dem die App Hersteller häufig mit diversen Förderaspekten für die kindliche Entwicklung werben. (Lubitz & Witting, 2018; miniKIM, 2023)
Eine Entwicklungsdimension kognitiver Fähigkeiten stellen exekutive Funktionen dar. Der Begriff exekutive Funktionen bezieht sich auf eine Vielzahl kognitiver Prozesse und setzt sich im Wesentlichen zusammen aus dem Arbeitsgedächtnis, der Inhibition und der kognitiven Flexibilität. Diese sind verantwortlich für die Steuerung des eigenen Denkens, Handelns und der Regulation von Emotionen und stellen eine wichtige Voraussetzung für spätere Lern- und Schulleistungen, unser Sozialverhalten und den psychischen Gesundheitszustand dar. (Diamond & Lee, 2011; Walk & Evers, 2013)
Wir untersuchen im Rahmen des Projektes ExDiKids wie sich die Nutzung von Apps für Kinder zwischen drei und sechs Jahren auf die Entwicklung ihrer exekutiven Funktionen auswirkt. Außerdem betrachten wir, welche Aufmerksamkeitsprozesse beim Spielen von Apps genau ablaufen und welche Gestaltungselemente von Apps wie wirken, um förderliche und ablenkende Merkmale von Apps identifizieren zu können und mögliche Potenziale zur Förderung exekutiver Funktionen erkennen zu können.

Projektbeteiligte

