Warum Umweltbildung studieren?
Nachhaltig leben – nachhaltiges Leben vermitteln
Ein nachhaltiges Denken und besonders ein nachhaltiges und bewusstes Handeln zu verankern und zu etablieren ist eine große gesellschaftliche Aufgabe. Umweltbildung ist dabei ein essentieller Bestandteil und dies nicht nur bei Kindern und Jugendlichen sondern auch in der Erwachsenenbildung. Der Studiengang Umweltbildung an der Pädagogischen Hochschule Weingarten trägt dazu bei Nachhaltigkeit und nachhaltiges Leben im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) den verschiedenen Personengruppen zu vermitteln. Er kombiniert naturwissenschaftliches und geisteswissenschaftliches Fachwissen mit pädagogischen Grundlagen und mit Erkenntnissen über eine Bildung für Nachhaltige Entwicklung. Den Bachelor Umweltbildung gibt es seit 2014 und immer mehr Absolvent*innen kommen in unterschiedlichen Arbeitsfeldern unter.
Daten & Fakten
Zulassungsvoraussetzungen
Allgemeine Hochschulreife
Regelstudienzeit
7 Semester (vollzeit)
Abschluss
Bachelor of Arts
Fakultätszugehörigkeit
Fakultät I
Studienbeginn
Immer zum Wintersemester (01.10.)
Bewerbungsfristen
Hier finden Sie die aktuellen Bewerbungsfristen des Studiengangs.
Weitere Informationen zum Bewerbungsverfahren erhalten Sie beim Studierendensekretariat
Das Studium umfasst eine große Bandbreite
Für die spätere Praxis werden die Studierenden fachlich breit aufgestellt. Der größte Anteil der naturwissenschaftlichen Inhalte kommt aus den Fächern Biologie und Geographie. Daneben werden grundlegende Einblicke in die Fächer Chemie, Physik, Technik und Wirtschaft geboten. Neben den rein fachlichen Inhalten spielen hier didaktische und methodische Fragen auch immer eine wichtige Rolle. Worin besteht eigentlich die Relevanz der Inhalte und wie kann das Wissen an bestimmte Zielgruppen weitergegeben werden? Auch die Bildungswissenschaften mit Inhalten aus der Pädagogik und Psychologie sowie die Wirtschaftslehre begleiten die Studierenden durch das Studium.
In polyvalenten Veranstaltungen sitzen die „Umbis“ (so werden die Umweltbildungsstudierenden an der Hochschule genannt) in Seminarräumen mit Studierenden anderer Studiengänge zusammen. Einige Angebote richten sich aber ganz spezifisch an den Studiengang Umweltbildung.
Praxisorientierung als Markenzeichen
Die Lehre findet jedoch nicht nur in Seminarräumen statt! Kleinere und größere Exkursionen, Geländepraktika sowie Seminare zur Streuobstwiesendidaktik, Wildnispädagogik oder zur Arbeit in einem Schulgarten durchziehen als Outdoor-Veranstaltungen das Studium. Die Inhalte werden dabei praxisnah vermittelt. Praxisorientiert sind auch zwei größere, häufig interdisziplinäre Projekte, die fest im Studium verankert sind. Durch diese Projekte und mehrere Wahlmodule hat das Studium individuell gestaltbare Elemente, um die eigenen Stärken und Interessen in das Studium einbringen zu können.
Gerade die Projekte sind eine tolle Möglichkeit, Ideen und Anfragen aus der Region aufzugreifen und umzusetzen. So bestehen zahlreiche Kooperationen mit Umweltbildungseinrichtungen oder Gemeinden. Die regelmäßige oder projektartige Zusammenarbeit ist ein Zeichen dafür, dass der Studiengang mit seinen Inhalten immer mehr in der Bevölkerung ankommt – Transfer zwischen Hochschule und Gesellschaft!
Im Praxissemester geht es darum, das Gelernte in der praktischen Arbeit umzusetzen. Hier werden bereits viele Erfahrungen für spätere Tätigkeiten gesammelt.
Studieninhalte
Die Vorlesungen und Seminare sind zu Modulen zusammengefasst, die folgende Auflistung gibt einen Überblick über die Studieninhalte. Studierende, die sich für den BA Umweltbildung in Weingarten entschieden haben, erwartet ein abwechslungsreiches, vielfältiges Studium mit einer großen Breite an Inhalten.
Biologie und Geographie sind dabei die zentralen Fächer mit den höchsten Lehranteilen. Nach einführenden Modulen, in denen grundlegende zoologische, botanische sowie physisch- und humangeographische Inhalte vermittelt werden, setzen sich die Studierenden in fächerübergreifenden Modulen mit verschiedenen Lebensräumen auseinander. Dabei geht es dann verstärkt um ökologische Zusammenhänge, die aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden. Fragen des Klimawandels und seiner dramatischen Folgen insbesondere auf die Biodiversität werden als Teil von Mensch-Umwelt-Systemen und auf der Basis eines fundierten Nachhaltigkeitsbegriffs betrachtet.
Dabei kommt auch die ökonomische Säule der Nachhaltigkeit zum Tragen. Vor diesem Hintergrund liefert auch das Fach Wirtschaft seine Beiträge für den Studiengang. Das Fach bringt sich zusätzlich auch noch mit betriebswirtschaftlichen Inhalten als Grundlage für Existenzgründungen ein.
Die „harten“ Naturwissenschaften Physik und Chemie sowie das Fach Technik geben über jeweils ein Modul grundlegende Einblicke in ihre Inhalte, Denkweisen und Arbeitsmethoden. Wer besonderen Geschmack an diesen Fächern findet, darf sich auf Vertiefungsmöglichkeiten im Rahmen von später folgenden Wahlmodulen freuen.
Wie in allen Studiengängen der PH liefern die Fächer Pädagogik und Psychologie allgemeine bildungswissenschaftliche Grundlagen. Auch wenn die Inhalte von Vorlesungen und Seminaren nicht immer spezifisch auf den Studiengang Umweltbildung ausgerichtet sein können, so wird hier doch ein wichtiges inhaltliches und forschungsmethodisches Fundament gelegt. An den polyvalenten Veranstaltungen beteiligen sich Studierende unterschiedlichster Studiengänge, insbesondere aus den Lehramtsstudiengängen. Durch diese gemeinsamen Veranstaltungen können die Umbis über den Tellerrand hinausschauen und Kontakte zu anderen Studierenden knüpfen.
Innerhalb des multidisziplinären Modulplans bieten über 25% der Veranstaltungen Profilierungsoptionen, dazu gehören:
- Zwei Wahlmodule (je 6 ECTS) aus folgendem Angebot:
- Inhalte und Methoden der Umweltbildung
- Innovative Gestaltung von Lernumgebungen
- Kulturgeschichtliche und politische Fundierung
- Basiswissen Chemie
- Weiterbildungsangebote von externen Umweltbildungseinrichtungen
- Anrechnung im Rahmen eines Auslandsemesters
- Zwei Projekte zu naturnahen und urbanen Lebensräumen mit relativ freier Themen- und Methodenwahl
- Das Praxissemester kann im In- und Ausland in verschiedensten Bereichen und in nahezu allen Institutionen der Umweltbildung absolviert werden
Die vollständige Modulstruktur mit allen Modulen und Veranstaltungen in den jeweiligen Semestern finden Sie unten auf dieser Seite im Bereich Download.
Es besteht die Möglichkeit innerhalb der Regelstudienzeit ein Auslandssemester mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten integrieren.
Modulübersicht
UB Bio 1 – Zoologie & Botanik – Teil 1
- Vorlesung: Allgemeine Biologie 1
- Seminar zu Grundlagen der Zoologie
- Vorlesung: Allgemeine Biologie 2
- Seminar zu Grundlagen der Botanik
- 12 ECTS-Punkte
- Pflichtmodul
UB Geo 1 – Physische & Humangeographie – Teil 1
- Einführung Physische Geographie
- Einführung Humangeographie
- Fachmethoden 1
- Geographie des Nahraums (Exkursionen)
- 12 ECTS-Punkte
- Pflichtmodul
UB Wirtschaft 1 – Grundlagen der ökonomischen Bildung – Teil 1
- Haushalte im Wirtschaftsgeschehen
- Der Staat im Wirtschaftsgeschehen
- 6 ECTS-Punkte
- Pflichtmodul
UB Technik 1 – Grundlagen umwelttechnische Bildung – Teil 1
- Grundsachverhalte der Technik
- Aspekte der Technik-Didaktik
- 6 ECTS-Punkte
- Pflichtmodul
UB Physik 1 – Umwelt und Physik – Teil 1
- Wetter und Klima aus pyhsik. Perspektive
- Basiskonzept Energie
- 6 ECTS-Punkte
- Pflichtmodul
UB Umweltbildung und Gesellschaft 1 – Teil 1
- Ökologische Ethik
- Inhalte und Lernorte der Umweltbildung
- 6 ECTS-Punkte
- Pflichtmodul
BWG PP – Pädagogisch-psychologische Grundlagen – Teil 1
- Vorlesung: Einführung in die Erziehungswissenschaft
- Seminar: Vertiefung eines erziehungswiss. Aspekts
- Vorlesung: Einführung in Psychologie
- Seminar: Vertiefung eines psychologischen Aspekts
- 12 ECTS-Punkte
- Pflichtmodul
UB Bio 2 – Fachmethoden & Arbeitsweisen – Teil 1
- Grundlagen der Ökologie
- Biologie an außerschulischen Lernorten
- Systematik der Pflanzen
- Systematik der Tiere
- 12 ECTS-Punkte
- Pflichtmodul
UB Geo 2 – Angewandte Geographie – Teil 1
- Fachmethoden 2: Arbeitsmethoden im Gelände
- Regionale Geographie Baden-Württembergs
- Mensch-Umwelt-Systeme Exkursionsdidaktik
- 12 ECTS-Punkte
- Pflichtmodul
UB Chemie 1: Allgemeine Chemie – Teil 1
- Vorlesung Allgemeine Chemie
- Praktikum + Tutorat
- 6 ECTS-Punkte
- Pflichtmodul
UB Wahl 1 – Teil 1
- 2 Lehrveranstaltungen
- 6 ECTS-Punkte
- Pflichtmodul
UB UB/Gesekk. 2: Didaktik und Methodik der UB – Teil 1
- Didaktik und Methodik der UB
- BNE u. Globales. Lernen
- 6 ECTS-Punkte
- Pflichtmodul
BWG WA – Wissenschaftliches Arbeiten – Teil 1
- Wissen. Schreiben
- Forschungsmethoden
- 6 ECTS-Punkte
- Pflichtmodul
BWG MU – Management und Unternehmertum – Teil 1
- Einführung BWL/VWL
- Existenzgründung
- Organisationsentwicklung
- Kooperation
- 12 ECTS-Punkte
- Pflichtmodul
UB BioGeo 1 – Naturnahe Lebensräume
- Ökologie v. Gewässern, Moor oder Wald
- Geomorphologie
- Biodiversität
- Projekt
- 12 ECTS-Punkte
- Pflichtmodul
UB Wirtschaft 2 – Vertiefung der ökonomischen Bildung
- Ökon. u. nachhaltige Entwicklung
- Planspiele
- 6 ECTS-Punkte
- Pflichtmodul
UB UB u. G. 3 – Kommunaler Umweltschutz
- Umweltrecht/-politik
- Fallstudien
- 6 ECTS-Punkte
- Pflichtmodul
UB Wahl 2
- 2 Lehrveranstaltungen
- 6 ECTS-Punkte
- Pflichtmodul
UB Praxis – Praxissemester
- 30 ECTS-Punkte
- Pflichtmodul
UB BioGeo 2 – Urbane & agrare Lebensräume
- Ökologie von Kulturlandschaften
- Stadtgeographie
- Wetter und Klima aus geograph. Perspektive
- Projekt
- 12 ECTS-Punkte
- Pflichtmodul
UB Wahl 3
- 2 Lehrveranstaltungen
- 6 ECTS-Punkte
- Pflichtmodul
Bachelorarbeit
- 12 ECTS-Punkte
- Pflichtmodul
UB Wahl KF: Kulturgeschichtliche u. politische Fundierung
- Bildung des Menshen
- Anthropologie u. Ethik
- 6 ECTS-Punkte
- Pflichtmodul
UB Wahl LU: Innovative Gestaltung von Lernumgebungen
- Innov. Gestaltung v. LU
- Projekt/Heterogenität 6 E
- 6 ECTS-Punkte
- Pflichtmodul
UB Wahl Pol: Politische Kultur in Dtl.
- Pol. Kultur in Dtl.
- Projekt
- 6 ECTS-Punkte
- Pflichtmodul
UB Wahl Meth: Inhalte und Methoden der UB
- Inh. U. Meth. der UB
- Inh. U. Meth. der UB 6
- 6 ECTS-Punkte
- Pflichtmodul
UB Wahl Technik 2 Vertiefung umweltt. Bildung
- Umwelt und Technik
- Fertigungstechniken 6
- 6 ECTS-Punkte
- Pflichtmodul
UB Wahl Physik 2: Phänomenor./Interdiszipl
- Phänomenorientierung
- Interdisziplinarität 6
- 6 ECTS-Punkte
- Pflichtmodul
UB Wahl: Chemie 2 Umweltchemie ODER Nachhaltigkeit und Chemie
- Seminar
- Praktikum
- 6 ECTS-Punkte
- Pflichtmodul
Berufsfelder
Und was machst du damit später? Das werden unsere Studierenden immer wieder gefragt. Nach den Erfahrungen im Praxissemester können sie diese Frage dann noch besser beantworten. Mögliche spätere Arbeitgeber sind klassische Umweltbildungseinrichtungen wie Naturschutzzentren, Umwelt- und Naturschutzverbände. Dass es davon eine ganze Menge gibt, zeigte ein studentisches Kartierprojekt. Aber auch Umweltämter auf Gemeinde- oder Landkreisebene sind immer stärker darauf angewiesen, dass Umweltthemen mit geeigneten Methoden auf der Basis einer möglichst breiten, soliden Fachkenntnis der Öffentlichkeit vermittelt werden. Zunehmend erreichen uns von dieser Seite auch aktiv Anfragen, ob sie nicht Studierende für eine Projektarbeit oder ein Praxissemester gewinnen könnten.
- Umwelt- und Naturschutzverbände
- Umweltbildungs- und Naturschutzzentren
- Kommunale und regionale Umweltämter
- Nationalparks, Biosphärenreservate etc.
- Staatliche und private Bildungseinrichtungen (z. B. Ganztagsschulen, Volkshochschulen…)
- NGO´s und soziale Unternehmen mit BNE-Bezug
- Selbständigkeit und freie Mitarbeit im Bereich Umweltbildung
Warum in Weingarten studieren?
Den grünen Studiengang Umweltbildung gibt es derzeit mit seiner Profilierungsmöglichkeit und seinen vielfältigen Inhalten nur einmal in Deutschland. Da pro Jahr nur 25 Studierende zugelassen werden, ist es einfach Kontakte zu knüpfen und unter den Studierenden und Dozenten herrscht eine gute Stimmung. Mit rund 3500 Studierenden ist die PH Weingarten eine eher kleine Hochschule, an der viele Veranstaltungen in kleinem Rahmen mit angenehmer Lernatmosphäre stattfinden. Hier kennt und schätzt man sich noch persönlich! Das einmalige Ambiente einer mächtigen, ca. 300 Jahre alten Klosternanlage: in Weingarten studiert man unter barocken Stuckdecken!
Zudem liegt Weingarten im landschaftlich attraktiven Oberschwaben. Die höchst attraktive Natur- und Kulturlandschaft des Alpenvorlands mit lebendigen oberschwäbischen Städten inmitten einer kleinstrukturierten extrem vielfältigen Agrarlandschaft. Hügelige Obstbaumwiesen, waldumsäumte Tobel und der gelegentliche Alpenblick prägen das Landschaftsbild. Der Bodensee liegt gerade mal knapp 30 km entfernt und ist gut mit dem öffentlichen Nahverkehr zu erreichen. Mit mehreren Theatern, Kleinkunstbühnen, Konzerten, Messen, Sportvereinen, Frei- und Schwimmbädern, gelebter Tradition und vielem mehr, bieten die direkt aneinandergrenzenden Städte Weingarten und Ravensburg eine große Vielfalt an Freizeitangeboten und Kultur. Da studieren, wo andere Urlaub machen!
Bewerbung für Umweltbildung
Bewerben Sie sich während des Bewerbungszeitraums für den Studiengang Umweltbildung.
Kontakt
Studiengangsleitung
Schwab, Dr. rer. nat. Andreas
Professor
Raum F 3.10
Tel.: 0751/ 501-8382
schwab(at)ph-weingarten.de
Geographie
Geschäftsführung
Baumgartinger, Svenja
Akademische Mitarbeiterin
Raum NZ 1.41
Tel.: 0751/ 501-8528
svenja.baumgartinger(at)ph-weingarten.de
Biologie