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Schülervorstellungen Evolution

Dissertationsvorhaben: Entwicklung und Pilotierung eines Erhebungsinstruments zu Schülervorstellungen von Evolution.

Zur Erhebung von Vorstellungen zur Natürlichen Selektion existieren unterschiedliche Instrumente (u.a. Anderson et al. 2002). Diese Erhebungsinstrumente unterscheiden sich deutlich in ihren Aufgabenmerkmalen, unter anderem in ihrem Aufgabenkontext. Verschiedene Studien aus der Kognitionspsychologie und den Naturwissenschaftsdidaktiken zeigen jedoch, dass der Aufgabenkontext eng mit dem Antwortverhalten verknüpft ist. Dennoch wird versucht, mit Aufgaben, die u.a. in Bezug auf ihren Aufgabenkontext variieren, das gleiche naturwissenschaftliche Konzept zu testen. In dieser Problematik könnte eine Ursache dafür zu finden sein, dass Probanden scheinbar inkonsistent auf Aufgaben zum selben naturwissenschaftlichen Konzept antworten (Nehm & Ha 2011). Im Hinblick auf die Erhebung von Vorstellungen zur Evolution ist bisher wenig dazu bekannt, aus welchem Grund Schüler alternative Vorstellungen oder naturwissenschaftliche Konzepte in unterschiedlichen Aufgabenkontexten wählen. Daher muss für die Konstruktion von validen und reliablen Erhebungsinstrumenten der Aufgabenkontext als möglicher Einflussfaktor stärker berücksichtigt werden.

In einem ersten Schritt (1) wurde eine kognitionslinguistische Untersuchung dazu genutzt die Erklärungen der Schüler besser zu verstehen. Es wurden zwei idealisierte kognitive Modelle entwickelt, die das Verständnis der Wörter "Anpassung"/"Selektion" in einem lebensweltlichen Zusammenhang beschreiben (Lakoff 1990). Mithilfe der Modelle wurden Prognosen für das Auftreten unterschiedlicher Vorstellungen aufgestellt (2). Im Rahmen einer explorativen Studie wurden die Prognosen getestet (3). Dafür wurden vier parallele Aufgabensets entwickelt, die sich nur in der Variation einer Kontextfacette unterscheiden (vgl. Betzitza 2014). Das Datenmaterial wurde mithilfe der Qualitativen Inhaltsanalyse analysiert. Die Ergebnisse der explorativen Studie werden für die Entwicklung eines quantitativen Erhebungsinstruments genutzt, das konsistente Aufgabenkontexte anstrebt (4). Die Pilotierung des quantitativen Erhebungsinstruments erfolgt ab Oktober 2014.

Projektverantwortung: 
Prof. Dr. Holger Weitzel 

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