
Weingarten - Nach sieben Jahren Amtszeit wurde der Kanzler der PH Weingarten Dr.-Ing. Uwe Umbach im Wissenschaftsministerium in den Ruhestand verabschiedet. Die Verabschiedung nahm die Leiterin der Hochschulabteilung, Ministerialdirigentin Simona Dingfelder vor. Das zuständige Referat des Ministeriums wurde durch Ministerialrat Markus Kilb vertreten. Kilb ist zugleich zuständiger Betreuer der PH Weingarten im Wissenschaftsministerium.
Über 40 Jahre war Umbach im öffentlichen Dienst tätig. Zuerst als akademischer Mitarbeiter und Akademischer Rat am Institut für Eisenbahn- und Verkehrswesen der Universität Stuttgart. Insbesondere betriebs- und gesamtwirtschaftliche Bewertungsverfahren für den öffentlichen Verkehr bildeten einen Arbeitsschwerpunkt.
Im Jahr 2000 wechselte Umbach in das Haushaltsreferat des Wissenschaftsministeriums. Dort übernahm er verschiedene Aufgaben: Er zeichnete für die Einführung der Kosten- und Leistungsrechnung an den Hochschulen verantwortlich und betreute mehrere Universitäten bei der Einführung der kaufmännischen Buchführung. Die Finanzierung der Hochschulen bildete einen weiteren Tätigkeitsschwerpunkt, ehe ihm als Leiter des Haushaltsreferats die Hauptverantwortung für den Haushaltsplan des Wissenschaftsministeriums mit einem Gesamtvolumen von rund fünf Milliarden Euro übertragen wurde. Zuletzt war er als Leitender Ministerialrat zusätzlich stellvertretender Leiter der Querschnittsabteilung im Wissenschaftsministerium.
Im Jahr 2017 bewarb er sich dann um die ausgeschriebene Position des Kanzlers der PH Weingarten. „Ich wollte immer zurück in die Hochschullandschaft“, erklärt er seine Motivation. „Ich habe versucht, die Hochschule – nicht nur finanziell – in ein ruhiges Fahrwasser zu bringen“. Zur Erinnerung: Es gab seinerzeit Gerüchte über eine finanzielle Schieflage der PH. In seine Amtszeit fielen die Schwierigkeiten, die sich für den Lehrbetrieb aus der Corona-Pandemie ergaben. „Ich glaube, wir haben aus der Not eine Tugend gemacht“, sagt Umbach. „Wir konnten mit Unterstützung des Wissenschaftsministeriums einen erheblichen Sprung nach vorn bei der Digitalisierung machen: ein flächendeckendes WLAN-Angebot für Studierende und Lehrveranstaltungsräume, aus denen Vorlesungen ins Internet gestreamt werden können, wurden eingerichtet. „Wir müssen uns vor den anderen Pädagogischen Hochschulen im Land ganz gewiss nicht verstecken“, ist Umbach überzeugt.
Zuletzt konnte noch eine Erweiterung des Serverraums mit gleichzeitigem Ausbau der Serverinfrastruktur realisiert werden. „Das war mit über einer halben Million EUR Investitionssumme die größte Infrastrukturinvestition der PH, die wir in meiner Amtszeit realisiert haben“, schwingt ein wenig Stolz in der Stimme des bisherigen Kanzlers mit.
Nur an einem Punkt ist er wehmütig: „Leider konnten wir keines der Sanierungs- und Bauprojekte der PH wirklich umsetzen. Wir sind zwar mit dem Bauamt mit den Planungen weitergekommen, das endgültige Okay des Finanz- und Wissenschaftsministeriums für die Umsetzung fehlt allerdings noch.“
In der Summe ist er aber zufrieden. „Ich muss aber vor allem meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danken. Sie haben mich sieben Jahre uneingeschränkt unterstützt. Ohne diese Unterstützung und Zusammenarbeit hätten wir nicht so vieles erfolgreich umsetzen können.“