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Pressemitteilungen
15.05.2025

Grenzenlose Forschung: Wissenschaftsverbund fördert innovative Ideen in der Vierländerregion

W4 ermöglicht europaweit einzigartige Vollfinanzierung und etabliert gemeinsame Lehre

Weingarten/Konstanz – Kluge Köpfe kennen keine Grenzen: Der Wissenschaftsverbund Vierländerregion Bodensee (W4) stärkt die Zusammenarbeit bei der praxisnahen Forschung und Lehre. 25 Hochschulen aus Deutschland, Liechtenstein, Österreich und der Schweiz profitieren von der europaweit einzigartigen Vollfinanzierung von Projekten, der Aktivierung von Millionen-Förderungen und grenzübergreifenden Angeboten. 2024 förderte der W4 insgesamt 30 Projekte und begleitete 540 Studierende in 14 hochschulübergreifenden Lehrangeboten. An der Pädagogischen Hochschule Weingarten wurde 2024 das Projekt „Trinationale Lehrer:innenbildung“ gefördert. Am 12. Juni geben die drei W4-Labs zur Kreislaufwirtschaft, Mobilität und IoT (Internet of Things) in Dornbirn Einblick in ihre laufende Arbeit.

Seit 25 Jahren vernetzt der Wissenschaftsverbund Vierländerregion Bodensee die Hochschulen der Region. Heute erleichtert der W4 mit einzigartigen Programmen und organisatorischer Betreuung die grenzenlose Forschung und Lehre. Die als Internationale Bodensee-Hochschule (IBH) gegründete Initiative hat sich im Laufe der Jahre zur festen Größe etabliert. Das beweist neben der erfolgreichen Mobilisierung von europäischen Drittmitteln in Höhe von rund 14 Millionen Euro auch das wachsende Interesse.

Von 2023 auf 2024 verzeichnete der W4 eine Verdoppelung der Projekte und Anträge. Insgesamt wurden 15 neue Projekte von 17 Mitgliedshochschulen bewilligt. Alle laufenden 30 Projekte dürfen sich über eine Vollfinanzierung freuen – einzigartig in Europa. Die starke Nachfrage senkt gleichzeitig aber auch die Bewilligungsquote. Für W4-Geschäftsführer Markus Rhomberg ein Beweis für die Wirksamkeit des Angebots: „Mit dem Wettbewerb um die Förderung und Betreuung durch den W4 steigt das Qualitätsniveau. Unsere Strategie geht auf: Wir konzentrieren uns auf ausgesuchte Projekte mit großem Potenzial für die Vierländerregion und darüber hinaus. Denn: Kluge Köpfe kennen keine Grenzen.“

Die 25 Mitgliedshochschulen aus Deutschland, Liechtenstein, Österreich und der Schweiz profitieren ebenfalls von dieser Fokussierung. „Die Pädagogische Hochschule Weingarten schätzt insbesondere die offene Zusammenarbeit im W4. Davon profitieren sowohl unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler als auch unsere Studierenden, die die Möglichkeit der Kooperation und des Austausches schätzen. Das hat sich auch 2024 wieder eindrucksvoll gezeigt“, sagte Professorin Dr. Karin Schweizer, Rektorin der Pädagogischen Hochschule Weingarten. 
 

Trinationale Lehrer:innenbildung

Im November 2024 starteten die drei Pädagogischen Hochschulen St. Gallen, Vorarlberg und Weingarten, das Projekt „Trinationale Lehrer:innenbildung“, das vom Wissenschaftsverbund gefördert wird. Aufbauend auf der Rahmenvereinbarung für Studium und Lehre des Wissenschaftsverbunds möchten die Hochschulen Strukturen und Unterstützungsangebote weiterentwickeln und Mobilitätsprogramme voranbringen, um die Lehrkräfte- und damit auch die Schulbildung in der Region stärker zu vernetzen, Synergien zu schaffen und die Innovationskraft insgesamt zu steigern. Das Projekt soll die Grundlage schaffen, um die Lehramtsstudiengänge der beteiligten Hochschulen innovativer, kompatibler und die jeweiligen Ressourcen und Netzwerke jeweils für alle drei Partner:innen nutzbar zu machen. Die Studierbarkeit der Lehramtsstudiengänge der beteiligten Hochschulen soll damit weiter verbessert und das Studienangebot noch attraktiver, qualitativ hochwertiger und innovativer gemacht werden.

Praxisverankerung und Austausch

Eine Besonderheit des W4 ist die Praxisnähe: 110 beteiligte Unternehmen und Organisationen zeigen das hohe Interesse von Wirtschaft und Gesellschaft an der Zusammenarbeit mit den W4-Hochschulen. Die Programme „Nachhaltige Vierländerregion“, „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ und „Arbeit & Talente“ zielen auf innovative Lösungen für den Lebens- und Wirtschaftsraum ab. Der Austausch über das Programm „Kollaborative Hochschulentwicklung“ nimmt ebenfalls Fahrt auf: 2024 waren 540 Studierende in 14 grenz- und hochschulüberschreitenden Lehrangeboten involviert.

„Der W4 strahlt weit über seine Rolle als Verbund hinaus. Die Teilnehmer*innen-Anzahl der Lehrangebote spricht für sich: Beinahe 100 öffentliche Veranstaltungen mit rund 9.000 Besucher*innen belegen das öffentliche Interesse an unseren Projekten“, freut sich Sabine Rein, Präsidentin der HTWG Konstanz, und seit Herbst 2024 Vorsitzende des W4.

Mobilisator für Innovationen

Seit 2023 fungieren die 25 Universitäten und Hochschulen als Träger des W4. So kann der Verbund mit Sitz an der Universität Konstanz eigenständig Drittmittel einwerben und an die Mitglieder verteilen. Für die 2023 gestarteten Labs zur Kreislaufwirtschaft, Mobilität und IoT (Internet of Things) mobilisierte der W4 insgesamt 11,7 Millionen Euro. In den drei Labs entwickeln 10 Mitgliedshochschulen gemeinsam mit über 50 Praxispartnern – darunter Großunternehmen, KMUs, Kommunen sowie Energie- und Mobilitätsversorger – Lösungen für die Zukunft. Sie widmen sich nachhaltiger Mobilität, Kreislaufwirtschaft in der Textil-, Ernährungs- und Landwirtschaft sowie Ressourceneffizienz im Gebäudesektor. Erste Ergebnisse werden bei der Halbzeitbilanz am 12. Juni in der CampusVäre in Dornbirn öffentlich präsentiert.

Die Internationale Bodensee-Konferenz (IBK) – bis 2023 maßgeblicher Förderer des W4-Vorgängers – wird den Wissenschaftsverbund Vierländerregion Bodensee in den Jahren 2026 bis 2029 als Kooperationspartner mit mehr als vier Millionen Euro unterstützen. Strategie und Leistungsvereinbarung der zukünftigen Förderperiode werden im Sommer präsentiert. Mehr als 90 Akteur*innen aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft waren am Prozess beteiligt.

„Ziel dieser Förderung ist, den W4 mit seinen Hochschulen zu stärken und seine Rolle als Innovationstreiber in der Bodenseeregion zu festigen. In Zeiten großer gesellschaftlicher und auch geopolitischer Umbrüche brauchen wir mehr denn je innovative Lösungen, um die multiplen Herausforderungen bewältigen zu können, etwa den globalen nachhaltigen und ökologischen Wandel“, betont Florian Hassler, Europastaatssekretär im Staatsministerium des Landes Baden-Württemberg und derzeitiger Vorsitzender der IBK. „Gleichzeitig müssen wir den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft intensivieren, um das Vertrauen der Menschen in der Region in die Arbeit der Forschungseinrichtungen zu stärken. Denn eines ist klar: Von den Zukunftslösungen des W4 profitieren alle Länder und Kantone in der Vierländerregion gleichermaßen“, fügt er hinzu. 

Über den Wissenschaftsverbund Vierländerregion Bodensee

Der Wissenschaftsverbund Vierländerregion Bodensee (W4) ist seit 2023 Nachfolger der 2000 gegründeten Internationalen Bodensee-Hochschule (IBH). Der größte Hochschul-Verbund Europas setzt sich aus 25 Hochschulen aus Deutschland, Liechtenstein, Österreich und der Schweiz zusammen. Die Mitglieder zählen rund 115.000 Studierende und mehr als 20.000 Forschende. Die länder- und hochschulübergreifenden Programme und Projekte werden mit Praxispartnern aus Wirtschaft und Gesellschaft realisiert. 

Mitglieder des Wissenschaftsverbunds Vierländerregion Bodensee
Deutschland

  • Duale Hochschule Baden-Württemberg DHBW Ravensburg / Friedrichshafen
  • Hochschule Albstadt-Sigmaringen
  • Hochschule Furtwangen
  • Hochschule Kempten
  • Hochschule Konstanz HTWG
  • RWU Hochschule Ravensburg-Weingarten University of Applied Sciences
  • Pädagogische Hochschule Weingarten
  • Staatliche Hochschule für Musik Trossingen
  • Universität Konstanz
  • Zeppelin Universität Friedrichshafen

Liechtenstein

  • Universität Liechtenstein

Österreich

  • Fachhochschule Vorarlberg GmbH
  • Pädagogische Hochschule Vorarlberg
  • Stella Vorarlberg Privathochschule für Musik GmbH

Schweiz

  • HfH Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik
  • OST – Ostschweizer Fachhochschule
  • Pädagogische Hochschule Schaffhausen
  • Pädagogische Hochschule St.Gallen
  • Pädagogische Hochschule Thurgau
  • Pädagogische Hochschule Zürich
  • SHLR Schweizer Hochschule für Logopädie Rorschach
  • Universität St. Gallen (HSG)
  • Universität Zürich
  • ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften 
  • Zürcher Hochschule der Künste ZHdK
W4 Vernetzung
Der W4 vernetzt die Akteure aus Forschung und Lehre im Bodenseeraum bei grenzüberschreitenden Projekten. (Foto: Angela Lamprecht)
Markus Rhomberg
Markus Rhomberg ist Geschäftsführer des Wissenschaftsverbunds Vierländerregion Bodensee. (Foto: Angela Lamprecht)
Sabine Rein
Sabine Rein, Präsidentin der HTWG Konstanz, ist seit Herbst 2024 Vorsitzende des Wissenschaftsverbunds Vierländerregion Bodensee. (Foto: Frederic Leitzke)
Florian Hassler
Florian Hassler, Staatssekretär im Staatsministerium und Vertreter des Landes Baden-Württemberg bei der Europäischen Union. (Foto: Steffen Schmid)
W4 Vernetzung
Der W4 vernetzt die Akteure aus Forschung und Lehre im Bodenseeraum bei grenzüberschreitenden Projekten. (Foto: Angela Lamprecht)
Markus Rhomberg
Markus Rhomberg ist Geschäftsführer des Wissenschaftsverbunds Vierländerregion Bodensee. (Foto: Angela Lamprecht)
Sabine Rein
Sabine Rein, Präsidentin der HTWG Konstanz, ist seit Herbst 2024 Vorsitzende des Wissenschaftsverbunds Vierländerregion Bodensee. (Foto: Frederic Leitzke)
Florian Hassler
Florian Hassler, Staatssekretär im Staatsministerium und Vertreter des Landes Baden-Württemberg bei der Europäischen Union. (Foto: Steffen Schmid)
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