Home » Forschung » Open Access Publizieren » Erstveröffentlichung: Open-Access-Veröffentlichen bei einem Verlag

Erstveröffentlichung

Eine Erstveröffentlichung bezeichnet die erstmalige Veröffentlichung eines wissenschaftlichen Beitrags, z.B. in einer Zeitschrift, als Monografie oder als Beitrag in einem Sammelwerk oder Konferenzband. Im Publikationsvertrag des Autors mit dem Verlag wird festgehalten, welche Nutzungsrechte Autor*innen dem Verlag im Rahmen der Publikation einräumen. Bei Open-Access-Publikationen beinhaltet der Vertrag mit dem/der Autor*in eine Open-Access-Publikationslizenz.

Auswahl einer Open-Access-Zeitschrift / Vermeidung von Predatory Journals:

Die Qualität von open-access Zeitschriften ist sehr hochwertig. Es gibt aber auch wenige sogenannte Predatory oder Fake Journals. Um sich über die Qualität eines Journals  zu informieren, ist es sehr zu empfehlen, den Kriterienkatalog zur Erkennung von qualitativ hochwertigen Journals und von sogenannten Predatory-Journals zu Rate zu ziehen.

Finanzierung - Optionen

1. Publikationsfonds des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg

Im Rahmen der E-Science Strategie des Landes Baden-Württemberg fördert das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) u.a. Open-Access-Publikationen. Dafür hat das MWK den Hochschulen bis Ende 2021 Mittel für einen Open-Access-Publikationsfonds zur Verfügung gestellt. Die Förderung sieht einen Eigenanteil durch die Hochschulen vor, dieser kann bis auf weiteres durch den Forschungsetat erbracht werden. 

Förderfähige Publikationen sind:

Das MWK gibt folgende Rahmenbedingungen vor:

  • Es können nur Artikel in Open-Access-Zeitschriften gefördert werden, die im jeweiligen Fach anerkannte, strenge Qualitätssicherungsverfahren anwenden. Übersicht z.B. im DOAJ (https://doaj.org).
  • Die Publikationsgebühren dürfen 2.000€ (inkl. 19 % MwSt) pro Aufsatz nicht übersteigen.(Bei Auslandswährungen addieren Sie bitte 19% auf den in € umgerechneten Betrag).
  • Eine Angehörige/ein Angehöriger Ihrer Einrichtung ist als "submitting author" oder "corresponding author" für die Bezahlung der Publikationsgebühren verantwortlich.
  • Aufsätze in prinzipiell subskriptionspflichtigen Zeitschriften nach dem Modell des "hybriden Open Access" sind nicht förderfähig.
  • Jede geförderte Publikation muss einen Hinweis auf die MWK-Förderung enthalten, "The article processing charge was funded by the Baden-Württemberg Ministry of Science, Research and Culture and the PH Weingarten in the funding programme Open Access Publishing."
  • Entsprechend der Vorgabe des MWK müssen alle Hochschulen, deren Autorinnen und Autoren Gelder aus dem Publikationfonds in Anspruch nehmen möchten, eine Open-Access-Policy verabschieden. Diese Policy muss nach einer Übergangsfrist von 6 Monaten bis Ende April 2018 veröffentlicht werden.

2. Veröffentlichung in Springer/ Nature und Wiley Zeitschriften - Finanzierung über das Projekt DEAL:

Das Projekt DEAL zielt ab auf die Open-Access-Transformation auf Grundlage von Publish&Read-Modellen. Über die Wiley- und Springer-Verträge ergeben sich finanzielle Vorteile für korrespondierende Autorinnen und Autoren ("submitting author" / "corresponding author") der PH Weingarten:

  • Open-Access-Veröffentlichungen unter CC-Lizenz in hybriden Journals / Subskriptionsjournals (keine reinen Open-Access-Journals) sind kostenfrei möglich.
  • Für Open-Access-Veröffentlichungen in reinen Open-Access-Journals werden 20% Open-Access-Publikationsgebühr erlassen.

3. Projektmittel

Bei Beantragung von Projekten wird empfohlen, Kosten für geplante Open-Access-Publikationen beim Fördermittelgeber direkt mit zu beantragen.

Folgende Textpassage kann in Anträgen verwendet werden:

Open Access ermöglicht den unbeschränkten und kostenlosen Zugang zu wissenschaftlicher Information durch unterschiedlichste Nutzende. Aus diesem Grund können Open-Access-Veröffentlichungen einen wesentlichen Beitrag zur Weitergabe von Forschungsergebnissen an wissenschaftliche und andere Akteur:innen leisten. Im Besonderen für Pädagogische Hochschulen ist der Transfer in die Praxis besonders relevant. Der Zugang für Personen, die nicht aus dem Hochschulkontext kommen, wird durch die kostenfreie Bereitstellung als Open-Access-Publikation besonders unterstützt. Zudem ist die Bereitstellung von Open-Access-Publikationen Teil der e-Science Strategie des Landes Baden-Württemberg. Open-Access-Publikationen werden nicht zuletzt auch als Teil der Guten Wissenschaftlichen Praxis angesehen. Die Sichtbarkeit der wissenschaftlichen Publikationen in Open Access ist nachweisbar in der Scientific Community deutlich erhöht. Für eine Publikation in einer Open-Access-Zeitschrift werden von Seiten der Verlage Gebühren (Article Processing Charges) erhoben. Für vorliegendes Vorhaben werden daher XXX€ je Open-Access-Publikation beantragt. Von Bibliothekseite werden XXX€ ergänzend übernommen, ggf. wird das noch von Fördertöpfen des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) ergänzt.

4. Hochschuleigener Publikationsfonds

Die PH Weingarten hat aktuell keinen eigenen Publikationsfonds.

 

Zertifikat seit 2016 audit familiengerechte hochschule