Das KunstCamp 2022 - DIE Kunstwoche für Jugendliche
fand von Dienstag 02.08. bis Samstag 06.08.2022 auf Schloss Achberg statt, mit Künstlern sowie Studierenden der PH Weingarten unter der Leitung von Christopher Oravec
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Hier ein Bericht über das Camp von 2018
„Kunst und Schloss – hier passt alles zusammen!“
39 Jugendliche nahmen 2018 am Kunstcamp der Pädagogischen Hochschule Weingarten auf Schloss Achberg teil
Schon von weitem ist erkennbar, dass in dem idyllischen Schloss Achberg fröhliches Leben herrscht. Ein buntes Zeltlager grüßt neben der Straße, Jugendliche bevölkern die im Freien aufgestellten Tische und Bänke und aus den Schlossräumen dringen eifrige Stimmen, Lachen und Hämmern. Kein Zweifel: Es ist wieder einmal Kunstcamp-Zeit. Auf Schloss Achberg strahlen Sonne, Teilnehmer sowie Organisatoren und Kursleiter um die Wette. 39 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 20 Jahren sind zum Kunstcamp 2018 gekommen – einem Angebot der Pädagogischen Hochschule Weingarten (PH) und des Landkreises Ravensburg. Renommierte Profi-Künstler und 22 PH-Kunst-Studierende bieten ein tolles Kunstprogramm mit sieben Workshops. „Wir haben wieder viele motivierte Jugendliche, die unermüdlich arbeiten“, freut sich PH-Kunst-Professor Dr. Martin Oswald, der das jährliche Sommerferien-Kunstcamp vor 13 Jahren ins Leben gerufen hat und dieses leitet.
Sogar aus Schwäbisch Hall und Pfullingen sind Teilnehmer angereist. „Die Atmosphäre in den Schlossräumen ist einmalig, das Kursangebot ist super und das Wetter ein Traum – besser könnte es nicht sein“, schwärmen zwei Jugendliche, die mit Werkzeugen Holzblöcke bearbeiten und sich gegenseitig hilfreiche Tipps geben. Bei dem heißen Sommerwetter sind die Schlossräume angenehm kühl und bieten Raum für ganz unterschiedliche Kunstaktivitäten – von digitalem Theater über Body- und Schrott-Art bis hin zu Fotografie und kreativem Schreiben. Die Workshops finden im Schloss selbst, in einem benachbarten barocken Gebäude und, wenn es nicht zu heiß ist, auch draußen statt.
In der Schlosshalle fliegen die Holzspäne, da wird geschnitzt, gehobelt und gesägt. Die Teilnehmer des Workshops „Ich und mein Holz – Skulpturen und mehr“ gestalten ihre ganz persönlichen Holzkunstwerke. „Kaum zu glauben, wie man mit Messern, Sägen, Hämmern und Stechbeiteln ein Stück Holz gestalten und verändern kann“, begeistert sich eine Kursteilnehmerin. Derweil wird unten im Keller digitales Theater gespielt. „Wir denken uns eigene Geschichten aus und erwecken sie mit technischen Hilfsmitteln zum Leben“, berichtet Diplompuppenspieler Moritz Schwerin. Die Möglichkeiten hierbei sind durch Live-Chat, Instagram-Storys, Liveprojektionen, Film- und Musikproduktion oder Figuren-/Objekt-Theater schier unbegrenzt. Zwei Kursteilnehmer zeigen, wie es geht, indem sie sich vor einer weißen Wand mit Live-Projektionen einen virtuellen Ball zuwerfen und mit diesem sogar Volleyball spielen. Großen Spaß haben auch die Jugendlichen, die in einem Schuppen Schrott und Krempel sammeln, inspizieren, zerlegen und sortieren, um die Einzelteile danach neu zusammenzubauen und ganz individuelle Kunstkreationen zu schaffen. „Wir wissen noch nicht genau, was es letztendlich wird, aber es wird gut“, sagen sie lachend.
Von dem Gelingen ihrer Werke überzeugt sind auch die Kursteilnehmer des Workshops „Möbel Upcycling – aus Alt mach Neu“. Sie kreieren aus gebrauchten Materialien nach eigenen Ideen und Vorstellungen neue kreative Möbelstücke. Die Erfahrung, wie es sich anfühlt, selbst zum Kunstobjekt zu werden, machen derweil in einem anderen Raum die Teilnehmerinnen des Kurses „BodyArt – du bist die Leinwand“. „Das ist wirklich Kunst hautnah“, sind sie begeistert.
Nicht zum ersten Mal beim Kunstcamp mit dabei ist Profifotograf Kees Tillema. Begeistert erfahren seine Workshop-Teilnehmer Wichtiges zu verschiedenen Techniken und dürfen ihm gewissermaßen bei der Arbeit über die Schulter schauen. Sie gehen auch selbständig auf Foto-Tour, um danach mit ihren eigenen digitalen Fotoaufnahmen zu experimentieren. „Die schöne Landschaft um Schloss Achberg bietet beste Voraussetzungen für einen abwechslungsreichen Foto-Workshop“, so der Fotokünstler.
Sehr konzentriert arbeiten die Teilnehmer des Workshops „Flügel für die Fantasie“. Sie beschäftigen sich mit kreativem Schreiben – unter der professionellen Anleitung des bekannten Autors Bernhard Lassahn, dessen Käpt’n Blaubär-Geschichten wohl jeder kennt. „Ich verrate ein paar Tricks und Kniffe, wie man seine Fantasie kitzelt und zugleich im Zaum hält“, sagt er. Gewitzte Texte wie beispielsweise Limericks entstünden mit viel Kreativität und handwerklichem Schreibtalent. Auch Literaturbeispiele der unterschiedlichsten Art hat Lassahn mitgebracht, die im Team besprochen werden. „Wir lernen jede Menge und bei uns geht es recht lustig zu“, strahlt ein jugendliches Schreibtalent. „Wann hat man sonst schon mal die Gelegenheit, bei einem erfolgreichen Autor in die Schreibschule zu gehen.“
Doch nicht nur das künstlerische Tun begeistert die jungen Kunstcamper. Auch die abendlichen Grillfeste, das gesellige Beisammensein und nicht zuletzt die gute Verpflegung kommen bestens an. „Kunst und Schloss – hier passt alles zusammen“, so die einhellige Meinung.
Impressionen aus vergangenen KunstCamp-Veranstaltungen



